Die Geschichte der BSG Essen e.V.

 

Gründung:

Am 21. März 1955

gründeten 1 Frau und 8 Männer die Versehrtensportgemeinschaft Essen.

Nach einer gründlichen Diskussion kamen alle Anwesenden zu dem Entschluss, in Essen eine Gemeinschaft ins Leben zu rufen, deren Sinn und Ziel die sportliche Betreuung aller Kriegs- und  Zivilbeschädigten Sportler in Essen ist. Die Vereinigung erhielt folgenden Namen:

„Versehrtensportgemeinschaft Essen-Vereinigung von Kriegsbeschädigten und Körperbehinderten“. Die Geschäftsstelle des Vereins befand sich in Essen, Rüttenscheider Str. 294.

Angefangen hatte es schon vor dem 2. Weltkrieg, als der damalige Turnlehrer Karl Schmidt eine Gruppe Behinderter zu sich holte, um sie im Geräteturnen und Gymnastik zu unterrichten. Er war der Halt dieser Gruppe und alle nannten ihn Papa Schmidt. Leider starb Papa Schmidt viel zu früh.

 

1978

wurde der Name der Versehrtensportgemeinschaft in „Behinderten- Sportgemeinschaft Essen e.V. – Verein für Rehabilitations- und Behindertensport“ geändert. Der Dachverband ist der Deutsche Sportbund e.V. Waren es in den ersten Jahren überwiegend männliche Erwachsene, so kamen jetzt immer mehr weibliche Erwachsene, Jugendliche und Kinder hinzu. Durch vorausschauende Ausbildung von qualifizierten Übungsleiter/Innen konnten immer wieder andere Behinderungsformen in den Sport einbezogen werden. Die ersten Kindergruppen waren Mädchen und Jungen mit Conterganschäden, die freudig beim Schwimmen und Sportspielen mitmachten.

 

1981

wurde von der Landesregierung ein Pilotprojekt nach Essen vergeben. In einem Zeitraum von 3 Jahren sollte der Sport mit Behinderten untersucht und analysiert werden. Es sollten Wege und Möglichkeiten geschaffen werden, mehr Behinderte an den Sport heranzubringen und Sportlehrer und Übungsleiter für diesen Sport speziell auszubilden.

 

1984

wurde Eduard Petri 1. Vorsitzender des Vereins und nach Abschluss des Projektes hatte die Gemeinschaft eine Vielzahl von neuen Aufgaben übernommen, die erneut zur Strukturveränderung führten :

 

    Ambulanter Rehabilitationssport

    Breitensport

    Leistungssport

 

Viele Mitglieder der BSG erkämpften sich bei Landes, Bundes- und Europaweiten Wettkämpfen bis heute Medaillen.

Herr Petri führte den Verein erfolgreich bis zu seiner Krankheit 1996.

 

 

 

1996-1998

wurde der Verein kommissarisch geführt bis 1998 ein neuer Vorstand gewählt wurde. Der Verein stand vor dem aus.

 

1998 bis heute

Die 1. Vorsitzende Frau Jutta Wagner und der Schatzmeister Herr Klaus Lohmann wurden Ende 1998 zum Vorstand gewählt. Sie werden heute in ihrer Arbeit vom 2. Vorsitzenden Herrn Dieter Gardenier, sowie vom erweiterten Vorstand unterstützt. Es ist ihnen gelungen, den Verein zu konsolidieren.

 

Durch die immer wieder neugeregelte Gesundheitsreform der letzten Jahre ist die Arbeit schwieriger, zeitaufwendiger und finanziell ein Balance-Akt geworden. Wäre die Stadt Essen mit der Finanzierung des Fahrdienstes nicht eingesprungen, hätte der Verein wahrscheinlich vor dem Aus gestanden,

da der Fahrdienst für die behinderten Menschen von heute auf morgen nicht mehr von den Krankenkassen übernommen wurde.

 

Die Teilnahme am Behindertensport ist für viele ein Weg aus der Isolation, bedeutet Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und Stärkung des Selbstbewusstseins.

 

In der heutigen Zeit muss nicht nur die Betreuung von Körper- und Geistigbehinderten ausgebaut und verbessert werden, sondern das Miteinander aller soll eine wichtige Säule unserer Arbeit darstellen.